MEINE MEINUNG

Auf den folgenden Seiten finden Sie alle meine Statements aus den Ausgaben des Stadtjournals und den Zeitungen der ÖVP Gleisdorf.

zum Interview in der Kleinen Zeitung vom 08.04.2006

Offener Brief

Dr. Franz Nussmayr
Bürgermeister i.R.
Sandriegelweg 5
8200 Gleisdorf

Sehr geehrter Herr Dr. Nussmayr,
lieber Franz,

das Interview und deine darin formulierte Einschätzung der Lage in Gleisdorf, abgedruckt in der Kleinen Zeitung vom 08.04.2006, veranlassen mich als Bürgermeister unserer Stadt zu einer schriftlichen Reaktion, zumal ich einige Dinge, die du konstatierst, unterstreichen will, einige andere so nicht stehen lassen möchte.

Vorweg möchte ich dir meine Gratulation aussprechen. Es ist nicht ganz alltäglich, in der Kleinen Zeitung als Politiker, oder auch als Person des öffentlichen Lebens, die die politische Bühne vor sechs Jahren verlassen hat, dermaßen viel Raum zur Meinungsäußerung eingeräumt zu bekommen. Wie dir das gelungen ist, würde mich einmal ganz am Rande interessieren.

Zitat Nußmayr: „Früher, als die Innenstadtgeschäfte noch funktionierten, hatten wir den Verkehr in der Stadt.“

Richtig. Das wirtschaftliche Funktionieren änderte sich auch mit dem Umbau 1996 sukzessive. Ich habe noch die Äußerung eines bis dahin und heute wieder erfolgreichen Unternehmers im Ohr, der damals aus der Innenstadt auszog, weil er von seinen Kunden nicht mehr gefunden wurde. Parallel zur verkehrstechnischen Isolierung, an der die Innenstadtwirtschaft ohnedies zu kämpfen hatte, entstanden andere Einkaufsdestinationen.

Ob die Öffnung nun den wirtschaftlichen Aufschwung unterstützen kann oder nicht, kann aus heutiger Sicht niemand mit Sicherheit behaupten, ebenso wenig aber auch ausschließen.

Tatsache ist jedoch, dass die folgenden Maßnahmen mit der Innenstadtwirtschaft akkordiert sind – das ist einer der erheblichen Unterschiede zur „Versteinerung“ 1996.

Keineswegs teilen kann ich deine Einschätzung über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der InnenstadtunternehmerInnen. Dein Urteil ist nicht nur eine schallende Ohrfeige für alle jene, die sich tagtäglich um ihre KundInnen bemühen und Menschen Arbeit geben, es ist auch eine unfassbare stimmungsmachende Proklamierung. „Ich sage euch, geht nicht hin, es gibt ohnedies nichts!“

Schlichtweg falsch ist die Behauptung, die Stadt würde den TIP mit € 400.000,- pro Jahr unterstützen. Hier ist eine Null zu viel, die aber einen ordentlichen Unterschied macht.

Auch die mangelnden Visionen entsprechen nicht unbedingt den Tatsachen. Im Stadtmarketingprozess 2002/2003 beschäftigten sich UnternehmerInnen, BewohnerInnen und PolitikerInnen unser Stadt intensiv mit dem Zukunftsszenario 2020. Viele der damaligen Überlegungen waren natürlich utopisch, einige flossen 1:1 in die jetzt umzusetzende Planung mit ein. Und ein Gedanke war dabei immer unumstritten: Die Innenstadt muss, wenn sie die Erwartungen der großen Mehrheit der Menschen widerspiegeln möchte, Wirtschaftsraum bleiben.

Mangelnde Vision orte ich hingegen gestern und heute.

Das Gestern sind dabei die 70er-Jahre, in denen die Entscheidung über diverse Schulstandorte gefallen ist. So zum Beispiel, wo eine HTL, wo eine HAK gebaut werden soll. Gleisdorf war zum damaligen Zeitpunkt oststeirisches Schulzentrum, verlor diesen Rang aber zusehends an andere Städte. Wäre die damalige Stadtpolitik aufgestanden, hätten wir heute vielleicht eine Bildungsweiterführung vor Ort.

Das Heute betrifft die Ansiedelungspolitik der Stadt. Mit Mühe brachte ich meinen Vorschlag gegenüber der SPÖ-Fraktion durch, einem Betrieb, der jüngst die Steirische und die Österreichische Umweltauszeichnung für die Innovation im Bereich der erneuerbaren Energie bekommen hat, beim Ankauf eines Grundstückes in Gleisdorf entgegenzukommen. Auch die Aussicht 100 Arbeitsplätze im Segment der erneuerbaren Energie zu schaffen, ließ die SPÖ-MandatarInnen zaudern.

Welche Vision mit dem Leerräumen des Bürgermeisterbüros im Jahr 2000 verfolgt wurde, diese Frage ist bis heute offen und aus meiner Sicht auch nicht zu beantworten. Als ich dieses Amt und damit das Bürgermeisterbüro übernahm, befanden sich in diesem genau zwei Ordner mit unbedeutendem Inhalt.

Meinen heftigen Widerspruch muss ich zu zwei weiteren deiner Aussagen erheben.

„In den beiden Volksschulen gibt es eine Klasse mit den Schickimickis, in die andere gehen Kinder mit Förderbedarf und Ausländerkinder. Da würde ich als Bürgermeister eingreifen.“ (Zitat Nussmayr)

Mit Verlaub, diese Aussage, der Bürgermeister könne die Klassenbelegung entscheiden, ist ein Witz. Die Stadt ist Schulerhalter und hat überhaupt kein Recht, sich in pädagogische Belange einzumischen, geschweige denn einzugreifen. Dieser Umstand ist dir aber als langgedienter Bürgermeister, Stadtamtsdirektor und Jurist durchaus bekannt. Wenn dem so ist, wie du es in dem Zeitungsinterview behauptest, werde ich aber dem nun öffentlichen Interesse folgend die SchuldirektorInnen um eine Stellungnahme ersuchen.

Nussmayr: „D’rum hat sie so viel Geld und haut damit so umanand’ – etwa für den „Galgen“ bei der Stadteinfahrt. Ich hätte es längerfristig investiert.“

Sehr geehrter Herr Dr. Nussmayr, auch diese Aussage kannst du wohl nicht ernst meinen.

Seit dem Jahr 2000 sind einige Projekte realisiert worden, die den absoluten Charakter der Nachhaltigkeit und damit der Längerfristigkeit aufweisen. Das forumKLOSTER (das letztendlich ATS 150 Mio gekostet hat und nicht, wie du in deiner letzten Gemeinderatssitzung ausgesagt hast, ATS 25 Mio.), das Fußballstadion für beide Vereine, das Wellenbad und auch die Revitalisierung der Innenstadt, deren Teil der Torbogen ist. Gerade von dir, als kulturell gebildeter und weit gereister Mann, wundert es mich, dass du in eine derartige Abfälligkeit verfällst. Sei’s drum, Geschmäcker sind verschieden, und die Errichtung des Tors ein Beschluss mit überwältigender Mehrheit im Gemeinderat.

Mit Freude nehme ich zur Kenntnis, dass du die kulturelle Entwicklung in unserer Stadt goutierst. Auch für mich zählt das kulturelle Geschehen zu den erfreulichsten Facetten in unserer Stadt. Ebenso wie die wirtschaftliche Entwicklung, durch die die Stadt auf ein Steueraufkommen zurückgreifen kann, das viele Projekte heute und in der Zukunft ermöglicht. So wie zum Beispiel den Betrieb der Städtischen Musikschule, deren Schüler du ja bist und das preisgünstige Bildungsangebot gerne annimmst.

Auch wenn ich einigen deiner Aussagen bei weitem nicht zustimmen kann, möchte ich dennoch unterstreichen, dass du in den 25 Jahren deiner Tätigkeit für unsere Stadt viel geleistet hast und ich dir dafür meinen Respekt zolle. Mit den besten Wünschen für dich, deine Gesundheit und deine neue Politkarriere als Vereinskassier verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Stark
Bürgermeister der Stadt Gleisdorf

 
 
 

Osternestsuche

Europawahl am 9. Juni 2024

Am 9. Juni sind alle Wahlberechtigten in Österreich aufgerufen, die Neuzusammensetzung des Europäischen Parlaments mitzubestimmen. Alle Infos zur Wahl finden Sie zeitgerecht an dieser Stelle und auf gleisdorf.at!

Schon heute bitte ich Sie: Gehen Sie zur Wahl und stärken wir gemeinsam unsere Demokratie!

Finanzhilfe des Bundes

Es wurde lange verhandelt, nun ist es fix. Die Gemeinden werden vom Bund mit 1 Milliarde Euro in Zeiten der Teuerung unterstützt.

DANKE!

Beim ÖVP-Stadtparteitag am 18.04.2022 wurde das gesamte Team des Stadtparteivorstandes mit 100% bestätigt, ich durfte mich über 97,6% der Delegiertenstimmen freuen und betrachte es als echten Auftrag für die kommenden fünf Jahre! Vielen Dank für das Vertrauen!

DANKE!

DANKE, DANKE, DANKE! Das sind die Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2020 Gleisdorf, in Klammer die Ergebnisse von 2015:

  • ÖVP: 2565 Stimmen (2955), 57,87% (52,50%), 18 Mandate (17)
  • SPÖ: 558 Stimmen (1358), 12,59% (24,13%), 4 Mandate (8)
  • FPÖ: 441 Stimmen (662), 9,95% (11,76%), 3 Mandate (3)
  • GRÜNE: 868 Stimmen (526), 19,58% (9,34%), 6 Mandate (3)

Die Themen 2020 - 2025

Hier finden Sie all jene Themen, für die mein Team und ich in den kommenden Jahren eintreten und konsequent daran arbeiten werden, diese für unsere Stadt umzusetzen. Dieses Programm ist ein Ergebnis hunderter Hausbesuche, persönlicher Gespräche, zweier Klausuren und vieler inhaltsstarker Diskussionen – ein guter Boden für eine erfolgreiche Zukunft von Gleisdorf!