Eintrag vom 6.9.2016, 22 Uhr 52

Beton auf Wanderschaft, neue Ordination und frei wie ein Vogel und erfolgreicher Weltmeister

Mit hohem Besuch aus dem Bankensektor stellte sich dieser Dienstag ein. Die Generaldirektorin Mag. Regina Ovesni-Straker der Steirischen Volksbanken war auf Tour durch die Regionen und machte gemeinsam mit Dir. Josef Tändl auch im Gleisdorfer Rathaus Halt.

Gleich danach war weltmeisterlicher Besuch angesagt. Als Wolfgang Kothgasser heuer bei der Weltmeisterschaft der Hängegleiter in Mazedonien teilnahm, gehörte er mit Recht zu den Favoriten für einen Stockerlplatz, den er am Ende gleich zwei Mal erreichte: Im Einzelbewerb landete er auf Platz 3, mit der österreichischen Mannschaft schaffte er den Weltmeistertitel. Ein Erfolg, den er durch ständiges Training und mit viel Unterstützung anderer, insbesondere durch den Unternehmer Helmut Groicher erreichte.

Um den seit eineinhalb Jahren in Gleisdorf lebenden erfolgreichen Sportler kennenzulernen, lud ich ihn gemeinsam mit Sportreferent Bernhard Braunstein zu einem kleinen Empfang ins Rathaus ein – natürlich auch, um ihm zu seinen Leistungen zu gratulieren.

Der „Virus“ des Fliegens hat den gelernten Elektrotechniker im Jahr 1989 erwischt und seither nicht mehr losgelassen. Seit damals vergeht keine Woche in der Flugsaison, in der Wolfgang Kothgasser nicht durch die Lüfte zieht. Meistens hebt er von seinem Hausberg Schöckl ab und absolviert so bis zu 200 Flugstunden pro Jahr. Von dort aus startete er 2015 auch zu einem Weltrekordversuch, der ihn und sein Fluggerät bis nach Zell am See und die halbe Strecke retour trug. Rund 400 Kilometer legte er in neun Stunden nonstop zurück.

Was das Schönste an diesem Sport ist? „Die Freiheit, wie die eines Vogels, die Thermik zu spüren und die Technik zu beherrschen“, sagt der frisch gekürte Weltmeister mit sichtbarer Leidenschaft, der sich durch regelmäßiges Training im Fitnesscenter konditionell und vor allem mental topfit hält. Ab nun verfolgt er die Ziele der Weltmeisterschaft 2018 in Spanien und einen neuen und erfolgreichen Weltrekordversuch vom Schöckl.

Dazu wünschen wir ihm alles erdenklich Gute.

Nach ein paar Besprechungen z.B. zum Thema Innenstadt machte ich mich gemeinsam mit Cynthia Fritz und Gerwald Hierzi auf in die Bahnhofstraße. Schon mit April hat Dr. Johannes Kohl die Arztpraxis von Dr. Brigitte Vanovsek übernommen. Seit gestern ist er mit seinem Team – allen voran mit seiner Frau Gertrude – in die neu errichteten Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße übersiedelt. In diesen durften wir die beiden heute besuchen, um sie offiziell willkommen zu heißen und sie vor allem zur neuen Ordination zu beglückwünschen.

Dr. Johannes Kohl übernahm aber nicht nur die bestehende Arztpraxis. Er stieg auch vom ersten Tag in das Bereitschaftsdienstrad der heimischen praktischen Ärzte ein. Dieser freiwillige Dienst gewährleistet, dass in Gleisdorf an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr immer ein Arzt erreichbar ist – das ist einmalig in der Steiermark! Danke dafür allen beteiligten Ärzten!

Am Hauptplatz war heute wieder ein großer Kran zu bestaunen. Warum? Dass ein Sessel einmal verrutschen kann, ist irgendwie klar. Dass aber die jeweils 7 Tonnen schweren Betonelemente am Kirchenriegel einfach so um mehrere Zentimeter verrutschen, das ist derzeit für Bausachverständige ein Rätsel, zumal diese Elemente wiederum auf Betonscheiben liegen, die sich nicht bewegt haben. Was für Kräfte sind da am Werk? Eine Frage, die so einfach nicht zu klären war.

Ergebnisreicher war am Nachmittag die Sitzung der gemeinderätlichen Personalkommission und später in Graz die Sitzung des Vorstandes der Österreichischen Wohnbaugenossenschaft.

Sehr intensiv gestaltete sich dann auch der Abend. Denn heute kam es zum offiziellen Startup für den nun beginnenden Prozess des neuen Stadtentwicklungskonzeptes. Eine der darin zu behandelnden Hauptfragen ist, wie die Stadt der Dynamik der Demografie begegnen wird. Nach Graz verzeichnet Gleisdorf in den nächsten 15 Jahren den stärksten Zuzug der ganzen Steiermark. Das ist für uns alle eine riesige Herausforderung, die sich mit konkreten Strategien im Stadtentwicklungskonzept niederschlagen muss.

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