ÖVP-Zeitung Dezember 2015

Menschlichkeit fragt nicht

Das Flüchtlingsthema beherrscht seit Monaten die Politik und das Mediengeschehen. Zurecht, denn noch sind die internationale Staatengemeinschaft, Europa, Österreich und dessen Länder weit weg von einer sicheren und dauerhaften Lösung. Für unsere christlich-soziale Gesinnungsgemeinschaft gilt nach wie vor, dass man Menschen einen sicheren Hafen anbieten muss, wenn sie vor Krieg und Tod flüchten. Mit diesen Menschen respekt- und würdevoll umzugehen, wenn sie bei uns „stranden“, gebietet unsere christliche Herkunft.

In Gleisdorf sind im Sommer aber auch Menschen „gestrandet“, die nicht vor dem Krieg geflohen sind, sondern MitbürgerInnen, die das Schicksal und viele andere Umstände obdachlos gemacht haben. Was dabei wirklich betroffen macht, ist der Umstand, dass man in unserem engmaschigen Sozialnetz durchrutschen kann und wirklich ohne alles dasteht. Kein Cent Geld, kein Dach über dem Kopf, keine Versicherung, kein Job, kein Essen. Dafür einen großen Rucksack mit Problemen.

So wie sich alle beteiligten Institutionen und die Zivilgesellschaft anstrengen, den Flüchtlingen ein Zuhause zu geben, so bemühe ich mich gemeinsam mit Sozialreferentin Philippine Hierzer auch nach Kräften, um für diese Menschen eine Lösung zu finden. Weil: Menschlichkeit fragt weder nach dem Pass, einem Visum oder nach der E-Card.

• Zurück