Stadtjournal Februar 2018

Ampeln im virtuellen und realen Raum

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates wurden unter anderem die Vergaben von Aufträgen an diverse Verkehrsplaner beschlossen. Was ist ihre Aufgabe? Wie schon mehrfach berichtet, sind die Zebrastreifen am zweispurigen Einbahnring aufgrund einer Änderung der rechtlichen Grundlage in dieser Form nicht mehr zulässig. Entweder müssen diese so ausgestaltet sein, dass sich in der Mitte der Fahrbahn eine Aufstandsfläche befindet, wo die Fußgänger in Sicherheit den herankommenden Verkehr erkennen können (und auch umgekehrt), oder der Fußgängerübergang muss mit einer Ampel geregelt werden – wie zuletzt die beiden Übergänge in der Schillerstraße beim neuen Busbahnhof. Als Ergebnis soll am Ende eine deutliche Anhebung der Verkehrssicherheit für die FußgängerInnen stehen.

In jedem Fall bedeutet diese Anpassung einen Eingriff in das Verkehrsgeschehen. Gleisdorf ist und war bislang dafür bekannt, dass es gerade wegen des zweispurigen Einbahnrings der Verkehrsfluss ein guter war – wenn man von Samstagvormittagen im Bereich der Sparkasse oder des GEZ einmal absieht.

An die nun zwingend erforderlichen Änderungen will die Stadt sehr vorsichtig und auch wissenschaftlich unterstützt herangehen, um vor allem die Beibehaltung oder sogar Verbesserung des Verkehrsflusses zu erreichen. Dazu erstellen die nun beauftragten Verkehrsplaner einen Maßnahmenkatalog, welche Eingriffe wo nötig sind und wo in Zukunft Ampeln installiert werden sollten. Gleichzeitig werden die aktuellen Verkehrsströme gemessen und als Datengrundlage aufgezeichnet.

Mit speziellen Computerprogrammen wird danach die neue Verkehrssituation simuliert. Anhand dieses Models soll dann klar ersichtlich werden, wie sich die bis dahin nur virtuellen Eingriffe in das System auswirken, wo es möglicherweise zu Staus kommt und wo sich die Situation auch verbessern kann. Auf Basis dieser Erkenntnisse können die Pläne dann so angepasst du verändert werden, bis am Ende ein Optimalzustand erzielt werden kann. Und erst dann wird auch im realen Raum gebaut!

In Absprache mit dem Land Steiermark als Straßenerhalter des Einbahnrings sollen die meisten der Arbeiten noch heuer in Angriff genommen werden. Ich werde Sie in jedem Fall rechtzeitig darüber informieren, wann und wo es zwischenzeitlich zu baubedingten Einschränkungen kommen kann.

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